Zwischen den Zeilen?
Zeitungspresse als NS-Machtinstrument
16.03 – 31.05.2021 im Industriedenkmal und Villa Bengel
Die Stiftung Topographie des Terrors, auf deren Gelände sich zeitweise die Redaktion der nationalsozialistischen Zeitung Der Angriff befand, stellt in der ersten umfassenden Ausstellung über die Zeitungspresse während der NS-Zeit die Grundzüge des repressiven Pressesystems und deren Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Presselandschaft dar. Freiwillige »Selbstgleichschaltung«, Verfolgungen und Verbote, inhaltliche Kontrolle und wirtschaftliche Monopolisierung hatten die Presse schon 1934 zu einem weitgehend willfährigen Instrument der NS-Politik gemacht. Der Anschein von Pressefreiheit und Meinungsvielfalt sollte jedoch gewahrt werden. Der Großteil der Zeitungen wirkte daher weniger durch ideologische Indoktrination, sondern mehr »zwischen den Zeilen«. Gerade in ihrer scheinbaren Harmlosigkeit erzeugten sie eine Fraglosigkeit, die kaum Raum für Brüche und Zweifel ließ. Das Stadtarchiv der Stadt Idar-Oberstein hat diese Thematik mit regionalen Bezügen erweitert.
Bitte melden Sie Ihren Besuch vorab telefonisch unter +49 6781 27030 an, oder senden Sie eine E-Mail an info@jakob-bengel.de.
Zur Ausstellung liegt eine gleichnamige, deutsch-englischsprachige Begleitpublikation vor. Das Projekt wird durch die Partnerschaft für Demokratie im Nationalparklandkreis Birkenfeld unterstützt und wird im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie Leben!” durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.