Dokumentarfilm zur Ausstellung

Zwischen den Zeilen?
Zeitungspresse als NS-Machtinstrument

Das Jakob Bengel Museum öffnet sich mit der aktuellen Sonderausstellung Zwischen den Zeilen? Zeitungspresse als NS-Machtinstrument für ein relevantes Thema ohne direkten Bezug zu Schmuck oder Kunst. Hans-Peter Wenzel, Vorsitzender der Jakob Bengel Stiftung, sieht eine unbedingte Notwendigkeit und Aktualität, die Instrumentalisierung von Presse und Rundfunk von 1933 bis 1945 und die Bedeutung der Medien als Grundfeiler der Demokratie zu thematisieren und die Wanderausstellung der Stiftung Topographie des Terrors in Idar-Oberstein zu zeigen.

Initiiert durch den Freundeskreis Jakob Bengel Denkmal e.V. ist nicht nur die Ausstellung selbst, sondern auch der gleichnamige Dokumentarfilm, eine Produktion des offenen Kanals Idar-Oberstein/ Herrstein e.V. – Nahe TV unter der Leitung von Mike Decker. Das Jakob Bengel Museum versteht sich als einen Ort der Stadt- und Regionalgeschichte, somit liegt ein besonderer Schwerpunkt auf einem regionalen Bezug der Exponate, ermöglicht durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Idar-Oberstein. Der ehemalige Stadtarchivar Manfred Rauscher und der pensionierte Pädagoge Helmut Franzmann erzählen von Menschen aus der Region, die in der NS-Zeit verfolgt oder ermordet wurden, ohne dass es eine kritische Berichterstattung oder ein Hinterfragen der Ereignisse durch die gleichgeschaltete Presse gab. In Briefen und Augenzeugenberichten sind diese Schicksale dokumentiert und stehen stellvertretend für Millionen andere, deren Leben durch den Nationalsozialismus zerstört wurde.

Das Projekt wird durch die Partnerschaft für Demokratie im Nationalparklandkreis Birkenfeld unterstützt und im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie Leben!” durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

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